Riesenschnecken, Osenberge und Schweden-Vibes
Birken, Farn, Moos und Blaubeeren – fast hätte ich glauben können, ich wäre im schwedischen Nationalpark Storre Mosse unterwegs. Dabei war es das Barneführerholz und Schreensmoor in Hatten, nur eine 30-minütige Autofahrt von zu Hause entfernt.
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| Ein steiler Aufstieg - für norddeutsche Verhältnisse. |
Ich bin gerne in den Wäldern rund um die Osenberge unterwegs. Osenberge? Ja, es gibt hier auch Berge. Obwohl – na ja, eigentlich handelt es sich bei den Osenbergen um bis zu 43 Meter hohe Sanddünen, die während der letzten Eiszeit durch Wind und Gletscher geformt wurden. Aber für norddeutsche Verhältnisse sind das eben Berge. Irgendwie. 😉
Das Auf und Ab lockt nicht nur Wanderer und Spaziergänger an, sondern auch Mountainbiker. Und im Winter, wenn es denn mal Schnee gibt, verirrt sich auch das ein oder andere Kind mit seinem Schlitten in die Osenberge. Wobei Schnee bei uns in der Region meist eine 2-mm-Puderzuckerschicht bedeutet und die vielen Bäume und Baumwurzeln nicht gerade schlittenfreundlich sind. Aber – wo ein Wille ist, ist oft auch ein Weg...
...oder viele Wege. Denn es gibt hier zahlreiche verschlungene Wanderwege, sodass man auch trotz der hohen Beliebtheit der Gegend Ruhe finden kann.
Es gibt Wegweiser mit ausgeschilderten Wanderwegen, wie z. B. aus der Reihe "Wilde Geest zu Fuß". Für mich ging es heute allerdings einfach der Nase nach. An jeder Abzweigung wurde spontan entschieden, wo es langgeht. Gerade in Regionen, in denen ich schon oft gewandert bin, liebe ich es, einfach so drauflos zu laufen und so auch mal neue Wege zu entdecken.
Und während mein Wanderbegleiter und ich von unserem Schweden-Urlaub in zwei Wochen geträumt haben, sind uns immer mehr Ähnlichkeiten mit den südschwedischen Wäldern aufgefallen.
Was es allerdings nicht in Schweden gab, waren gigantisch große Nacktschnecken! Zuerst dachte ich, da liegt eine kleine Schlange im Gras. Aber es war ein Tigerschnegel – eine Nacktschneckenart, die bis zu 20 cm lang wird und mir während der Wanderung noch mehrfach über den Weg gelaufen, bzw. geschleimt ist. Zugegeben, der Tigerschnegel wird jetzt nicht gerade mein Lieblingstier werden, aber imposant war er schon irgendwie.
Ansonsten protzt der Wald geradezu mit seiner üppigen Schönheit. Überall grünt, blüht, summt und zwitschert es. Und auch die Heide fängt langsam an zu blühen. Ich hätte mir heute keinen besseren Ort vorstellen können, um meinen Sonntagnachmittag zu verbringen.
Ob skandinavische Vibes, spannende Naturphänomene oder einfach nur ein Spaziergang durch eine beeindruckende Landschaft – das Barneführerholz und Schreensmoor haben für mich wieder einmal gezeigt, wie schön es direkt vor der Haustür sein kann. Und wer weiß, vielleicht begegnet euch beim nächsten Besuch ja auch ein Tigerschnegel auf Abwegen.
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| Die Püttenhütte läd bei jedem Wetter zu einer Pause ein. |
Hier geht's zur Wanderung auf Komoot












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